„Diesen Sonntag gab’s Gute-Laune-Jazz pur mit dem Duo Hans Grieb und Joachim Dopf, kurzfristig verstärkt durch die Sängerin Astrid Tischmeyer – eine absolute Entdeckung! Sie unterrichtet, neben ihren Auftritten mit verschiedenen Bands, in Bruchsal und demnächst auch in Stuttgart, Jazz- und Pop-Gesang. Die junge Künstlerin hat sich vor allem im südbadischen Raum um Pforzheim und Freiburg einen guten Namen gemacht, ist hier im Raum aber (leider) noch recht wenig bekannt. Um so erfreulicher, dass man sie nun auf diese Weise erleben durfte. Und erlebt haben muss man sie, wenn sie alten Hüten wie „I Wish You Love“ zu neuem Glanz verhilft. Sie wispert, sie seufzt, sie schluchzt nach Noten, wirft sich dann wieder aus, als gelte es den Urschrei neu zu definieren. Aber alles in allem ist sie eine Vokalistin des Leisen, des Feinen - und das macht sie so unnachahmlich. Wenn sie ihre Scats singt, wird die meist nur dadaistisch anmutende Lautmalerei zur schieren Poesie. Sie singt „Bye Bye Blackbird“ als hätte man es noch nie gehört; sie macht selbst einen Schmachtfetzen wie „Fly Me To The Moon“ zu einem intimen, persönlichen Geständnis. Und wenn sie gar „Our Love Is Here To Stay“ anstimmt, möchte man diesen sommerlichen Garten gar nicht mehr verlassen.“
Rhein-Neckar-Zeitung